Löwenzahnmarmelade

Äh Moment mal, stop, wirklich halt.... Marmelade aus Löwenzahn? Ernst gemeint?

Jaaaa, absolut! Löwenzahnsalat ist Schnee von Gestern und Sirup als Hustensaft hatten wir auch schon, aber zum Frühstück auf's Brot? Ich bin doch kein Hase! Nee, aber lass Dich einfach mal drauf ein.

A propos einfach: viel einfacher als das Rezept geht wirklich nicht.

Für 4 - 5 Gläser benötigt ihr:

100 Löwenzahnblüten (japp, 100...)

Saft einer Biozitrone

900ml Wasser

500g Gelierzucker 2:1

Wichtiger Hinweis für die Löwenzahnernte: die Wiese eures Vertrauens sollte weder an einer beliebte Gassi-Route noch einer vielbefahrenen Straße liegen, da der Löwenzahn nicht gewaschen wird!

Pflückt nur die Köpfe des Löwenzahn - je weiter offen die Blüte ist, um so leichter ist die Weiterverarbeitung. Die Weiterverarbeitung besteht in erster Linie daraus, dass ihr ausschließlich die gelben kleinen Blätter der Blüte vom Kelch abzupft und dabei so wenig Grün wie möglich mit erwischt. Gebt die Blütenblätter am besten direkt in einen großen Topf.

Ja, es ist eine nervige Arbeit, ja die Finger verfärben sich massiv gelb, aber dafür entdeckt ihr auch kleine Krabbelviecher, die sonst dazu geführt hätten, dass eure Marmelade nicht für Vegetarier geeignet wäre ;)

Wenn ihr diese Fisselarbeit erfolgreich hinter euch gebracht habt, übergießt die Blütenblätter mit den 900ml Wasser und gebt den ausgepressten Zitronensaft dazu.

Lasst das "Blütenwasser" aufkochen und ca. 10 min auf mittlerer Hitze Minuten köcheln.

Bedeckt den Topf mit einem Deckel und lasst das ganze gut 2 Stunden durchziehen

Jetzt müsst ihr... halt! Nein! Nicht alles durch ein Sieb kippen!

Jetzt müsst ihr alles ordentlich pürieren. Jawoll, die Blütenblätter werden ordentlich durchpüriert und verbleiben in der Marmelade :)

Jetzt müsst ihr nur noch den Gelierzucker dazugeben, das ganze aufkochen und dann 3-4 Minuten sprudelnd weiterkochen lassen.

Füllt die heiße Masse sofort in vorbereitete und sterilisierte Gläser, schraubt sie zu und stellt sie sofort auf den Deckel, um die Marmelade haltbar zu machen.

Wer jetzt sagt, hey, oben heißt es 4-5 Gläser: Jahaa, ich weiß, ich hab nur ein Glas zu wenig sterilisiert, darum ging der Rest in ein kleines Tupperschüsselchen und wird alsbald verzehrt :)

Ich bin eigentlich kein Marmeladen-Mensch, aber an der Löwenzahnmarmelade gefällt mir, dass sie nicht so süß ist. Also auf, auf, holt euch den Frühling auf euren Frühstückstisch!

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!

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