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Planung ist die halbe Ernte

Ihr kennt das: vom Vorjahr und Vorvorjahr habt ihr noch einiges an tollem Saatgut übrig. Und dann findet ihr im Baumarkt oder Gartenmarkt oder Supermarkt noch eine hübsche Karottensorte oder tolle Radieschen oder dieses bunte Chili-Mix...

Aber wohin damit?

Wenn ihr nicht gerade einen riesigen Garten mit schier unbegrenztem Platzangebot habt, sondern wie ich eher ganz genau überlegen müsst, worauf ihr im Sommer auf euren Tellern nicht verzichten könnt, müsst ihr einfach ganz genau planen.

Und weil ich Artenvielfalt bei meinem Gemüse mag, nutze ich die Methode Squarfoot-Gardening in Verbindung mit einem Saat- und Beetplaner.

 

Squarefoot - WAS? Gardening! Kommt aus dem Englischen und heißt  übersetzt Quadratmeter-Gärtnern, weil die einzelnen Beete jeweils genau einen Quadratmeter groß sind und dann nochmals in jeweils 9 gleich große Quadrate unterteilt werden. Dazu kommt aber in Kürze noch ein Blogpost von mir, ein bisschen Zeit ist ja noch :)

 

Wie plant ihr also am besten eure Aussaat?

Ihr braucht:

 

- Einen Aussaatkalender (klick für eine einfache Vorlage)

- all euer Saatgut

- Post-Its

- bunte Stifte

- evtl eine Schere zum zerschneiden der Post-Its

- Ein kariertes Blatt Papier

Im ersten Schnitt zeichnet ihr euren Garten und die Lage der Beete maßstabsgetreu auf das karierte Blatt Papier.

Um es später im Aussaatkalender übersichtlicher zu haben, nummeriert eure Beete durch und gebt ihnen eventuell unterschiedliche Farben.

Jetzt kommt der hässliche Teil: Schreibt jedes Saatgut auf ein Post-It und malt symbolhaft die bevorzugte Lage darauf, also eine Sonne für Sonnenanbeter, eine Sonne mit Wolke, wenn das Gemüse einen sonnigen Standort bis Halbschatten bevorzugt und so weiter.

Jetzt tragt ihr alles Gemüse, was ihr anbauen wollt in den Aussaat-Kalender ein. 

Mit unterschiedlichen Farben markiert ihr die Zeiträume der Vorzucht, der Freilandsaat bzw. dem Umzug ins Freiland und die Erntezeit.

So habt ihr einen prima Überblick darüber, welche Gemüsesorten gleichzeitig wachsen, reifen und erntebereit sind und wo ihr einen Fruchtwechsel vornehmen könnt.

Idealerweise solltet ihr natürlich auch berücksichtigen, dass z.B. Kohl nicht nach Kohl gepflanzt wird, wobei das durch die heutigen Dünger auch gut ausgeglichen werden kann.

Jetzt kommt der wirklich hässliche Teil:

schiebt eure Post-Its mit den Gemüsen so lange herum, bis ihr alles untergebracht habt unter Berücksichtigung der bevorzugten Standorte und der Aussaat- und Erntezeiten.

Wenn alles soweit passt, malt die Gemüsesorten im Aussaatplan in der Farbe des Beetes an, das ist hilfreich für die Übersicht.

Mich kostet das ganze für meinen kleinen Garten ca. 2 Stunden. Das schöne ist - wenn ihr im Folgejahr nicht völlig andere Dinge säen wollt, geht es deuuuuutlich schneller und ihr müsst nur die zusätzlichen Gemüsesorten unterbringen.

 

Wer gezählt hat sieht, dass ich in unserem kleinen Garten sage und schreibe 30 verschiedene Gemüse anbauen werde - das kann sich doch sehen lassen, oder?

Das ganze funktioniert natürlich auch super für die Balkon- oder Terrassen-Anzucht, so könnt ihr das Beste aus euren Kübeln herausholen!

 

Ich wünsche euch viel Spaß beim Planen und Säen!

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